Die überwiegend in einem bräunlichen, erdigen Farbton bemalte Kleinplastik setzt sich aus vier Hauptbestandteilen zusammen: einem auf einer niedrigen Sockelplatte platzierten, nach zwei Seiten offenen Quader als Standfuß, einem darauf hochkant montierten Stahlträger, einem seitlich darüber hinausragenden Gefüge aus waagerecht gestapelten schmalrechteckigen Bronzeplatten sowie einem hochrechteckigen Rahmen. Letzterer fasst die Plastik ein, sodass ein Raum im Raum entsteht. Stellenweise überziehen rote, blaue und gelbe Farbbänder bzw. -streifen die Plastik. Otto Herbert Hajek nennt diese zumeist in den Grundfarben Rot, Blau und Gelb eingesetzten Akzente »Farbwege«. Ab Anfang der 1960er- bis weit in die 1970er-Jahre sind sie in seinem plastischen, malerischen und grafischen Werk ein wiederkehrendes Gestaltungselement. Bei seinen Plastiken beschränkt sich ihr Verlauf überwiegend auf das Objekt selbst, teilweise erstrecken sie sich aber auch darüber hinaus in den Raum.
Mit seinen »Farbwegen« zielt Hajek auf eine genaue Betrachtung seiner Werke und fordert dazu auf, die Farbbänder und -streifen im Kontext des umliegenden sozialen Raums zu ergründen und ihn damit bewusster wahrzunehmen.
Werkdaten
- Inventarnummer: P-121
- Material / Technik: Bronze und Stahl, bemalt
- Creditline: Kunstmuseum Stuttgart