Wann beginnen Tuscheflecken Bedeutung zu erzeugen? Wie rekonstruiert sich Wirklichkeit aus der Erinnerung? In Tusche- oder Faserstiftzeichnungen erarbeitet sich der Berliner Zeichner Alexander Schellow Punkt für Punkt Erinnerungsprotokolle. Aus zeitlicher Distanz fixiert er in der Serie »sammlung« Gesichter flüchtig gesehener Passanten. Seine Arbeit »3sekunden« untersucht die Lücken in der Wahrnehmung anhand der Bilderfolge einer Taubengruppe. Die sechste Präsentation der Ausstellungsreihe »Frischzelle« zeigte zudem Schellows neue Kurzfilmreihe »Spots«. In drei Sekunden langen Animationen verfolgt er die Frage, wann in unserer Vorstellung eine Erzählung entsteht. Möglich wurde das Projekt durch die Förderung des Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmens KPMG.
Katalog:
Frischzelle_06: Alexander Schellow
Hg. Kunstmuseum Stuttgart, Text: Angela Matyssek
Deutsch/Englisch, 2007
32 S., 13 Abb., 21 x 15 cm, 5 €